"Wie so oft im Planerleben müssen auch wir Eingangs das Fazit ziehen, das viele unserer Schlussfolgerungen, die gewonnenen, abgestimmten Erkenntnisse im Beteiligungsprozess und die daraus resultierenden innovativen Ideen nicht in die Realität umgesetzt werden. Die jetzige Umsetzung lässt vieles was die Lenkungsgruppe damals qualitativ erarbeitet hat vermissen." Dezember 2008

Das Integrierte Handlungskonzept Sonnenberg, das Grundlage der Antragstellung zur Programmaufnahme in das EFRE-Programm war, wurde vom Stadtrat der Stadt Chemnitz im Dezember 2008 beschlossen.

2006-2007: Ausgangssituation und unser Ansatz die "Vertiefende städtebauliche Rahmenplanung"

Das Stadtplanungsamt Chemnitz hat aufgrund der kurzfristig vorgesehenen  Rückbaumaßnahmen der Wohnungsunternehmen zur Weiterentwicklung der „Bunten Gärten vom Sonnenberg“ eine vertiefende städtebauliche Rahmenplanung an unser Büro in Auftrag gegeben.


Für die Bunten Gärten wurde neben einem Farb- und Materialkonzept auch ein Beleuchtungskonzept entwickelt, das insbesondere eine Nutzung in den Abendstunden ermöglichen soll. Das Bild der Bunten Gärten vom Sonnenberg soll nach außen Offenheit, Transparenz, Klarheit und Kommunikationsfähigkeit verkörpern.

Primäres Ziel der vorliegenden Planung war es, dass das Image des Sonnenbergs durch die Etablierung der "Bunten Gärten" eine Metamorphose durchmacht und somit eine Aufwertung erfährt.
Da die Rahmenplanung "Bunte Gärten vom Sonnenberg" eine weitere Untersetzung des Bedarfs der notwendigen Sport-und Freiflächen insbesondere nach altersabhängigen und geschlechterdifferenzierten Bedürfnissen liefern sollte, wurden die Schülerbefragungen in verschiedenen Klassenstufen durchgeführt. Damit wurden die in den Schulen die Altersgruppen der 12-16 Jährigen erreicht. Neben der Befragung in den Schulen hat die Mobile Jugendarbeit im Stadtteil Sonneberg ältere Jugendliche im Alter zwischen 18-28 Jahren befragt.

Insgesamt wurden 180 Jugendliche zwischen 11 und 28 Jahren befragt. 128 Schüler wurden an Schulen interviewt, 52 Jugendliche im Rahmen von Straßeninterviews.

Als Fazit kann die Schlussfolgerung abgeleitet werden, dass mit dem vorliegenden Ausstattungskatalog für die " Bunten Gärten " ,sehr viele der befragten Wünsche von Kindern und Jugendlichen vom Sonnenberg, letztendlich auch realisiert werden könnten.

Der wesentliche Abstimmungsprozess zu einzelnen Fragen der Projektkoordinierung erfolgte im Rahmen der Lenkungsgruppe Sonnenberg mit den Wohnungsunternehmen GGG und SWG, dem Amt für Baukoordination und dem Stadtplanungsamt. Die Bunten Gärten sollen ebenso eine Sogwirkung auf Kinder und Jugendlichen auf die benachbarten Stadtteile, wie das Lutherviertel oder das Yorckgebiet besitzen.

Offene Räume -open space - mit einzelnen individuellen Rückzugsräumen, die Intimität gewähren, verbinden sich hier selbstverständlich mit offenen Freizeitbereichen und entwickeln so behutsam die Bunten Gärten und das NEUE IMAGE vom Sonnenberg.


Der prägnante Übergang der Tschaikowskistraße wird durch zwei Torbögen definiert. Sie rahmen gleichzeitig den Bereich ein, der mit einem neuen Bodenmaterial versehen wird. Dieser wird zusätzlich mit LED-LICHTBÄNDERN im Boden ausgestattet.



Als bewusst gewählter – artifizieller Körper – dicht gepflanzter Birken auf einem Gabionentableau steht er, als weiteres Sinnbild der Bunten Gärten: „Der Birkenwald“.

Eine mehr künstlerische / künstliche Inszenierung, wie das Tableau sich topografisch in die Erde eingräbt (Bereich zur Jakobstraße) und als Keil auf der gegenüberliegenden Seite heraustritt dient die Weiße Halle als gestalterische Aufwertung der Tschaikowskistraße.